Presse 05.02.2025

2024 bricht mit gängigen Erklärungsmustern

  • Faktor-Analyse: 2024 sorgte für vielschichtige Entwicklungen an den Aktienmärkten
  • Herausforderung Indexkonzentration: Dieser Faktor konnte Outperformance generieren
  • Risikoaffine Faktor-Strategien wurden (oftmals) nicht mit höherer Performance belohnt


Den meisten Anlegern wird 2024 wohl als durchweg positives und "einfaches" Börsenjahr in Erinnerung bleiben – mit globalen Aktienindizes, die Renditen im zweistelligen Bereich verzeichneten. Die aktuelle Faktor-Analyse von Assenagon offenbart jedoch ein wesentlich vielschichtigeres Bild der Marktdynamiken. So waren die Performance-Unterschiede aktiv gemanagter, globaler Aktienstrategien selten so groß wie im vergangenen Jahr. 

"Für die gute Performance des globalen Aktienmarktes waren maßgeblich sieben Aktien verantwortlich", so Daniel Jakubowski, Head of Equity Portfolio Management bei Assenagon. “Diese historisch nie dagewesene Konzentration führte dazu, dass sämtliche Investmentstrategien abgestraft wurden, die die sogenannten 'Magnificent Seven' nicht übergewichtet hatten.”
 

2024 bricht mit gewohnten Mustern


Eine weitere spannende Entwicklung des vergangenen Jahres betrifft die Risikokontrolle bei der Portfoliokonstruktion: "Bei Assenagon verfolgen wir einen langfristigen Anlagehorizont. Und auf lange Sicht lohnen sich unkontrollierte Nebeneffekte nicht. Denn derartige Abweichungen zum Markt (z. B. bei Sektoren, Ländern oder der Aufnahme erhöhter Einzeltitelrisiken) bergen stets erhöhte, relative Risiken", konstatiert Dr. Ulrich Wessels, Director Institutional Sales. Doch in Phasen, in denen ein Faktor (wie Value, Size oder Momentum) kurzfristig den globalen Aktienmarkt outperformt, zeigen unkontrollierte, ergo risikoreichere Faktor-Strategien in der Regel eine höhere Outperformance als deren kontrollierte, risikoärmere Variante. 

Mit diesem empirischen Erklärungsmuster wurde 2024 gebrochen – wie Daniel Jakubowski aufzeigt: "Der werttreibende Faktor schlechthin war 2024 der Momentum-Faktor. Dieser besagt, dass Aktien mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen in der jüngsten Vergangenheit durchschnittlich auch kurz- bzw. mittelfristig weiter im Wert steigen werden. Doch entgegen aller Erwartungen performte eine ganzheitlich konstruierte Momentum-Strategie um fast 3 Prozent besser als deren unkontrolliertes, mithin risikoreicheres Pendant." Das gute Momentum-Jahr 2024 habe zusätzliche Risiken in Form unkontrollierter Nebeneffekte nicht belohnt – im Gegenteil: Diese haben sogar Outperformance gekostet.

Die ausführliche Analyse lesen Sie in der neuesten Ausgabe der Assenagon Equity Insights.

 

München, 15. Mai 2025