Bester Fonds 2025

Jedes Jahr stehen Anleger vor der gleichen Frage: Welcher ist der beste Fonds – gerade auch im Jahr 2025? Doch was heißt "der beste Fonds" überhaupt? Ist es schlicht der Fonds mit der höchsten Rendite oder spielen auch Risiko, Anlagestrategie und persönlicher Anlagehorizont eine Rolle? Gibt es den besten Fonds 2025 – und woran erkennt man ihn wirklich?

Was bedeutet "bester Fonds" wirklich?

Oberflächlich betrachtet ließe sich der "beste Fonds" als der mit der höchsten jüngeren Rendite definieren. Doch diese Schlussfolgerung greift zu kurz. Ein Gedankenspiel: Man investiert in den Fonds, der in den letzten zwölf Monaten oder drei Jahren am meisten Gewinn erzielt hat. Was steckt hinter dieser Performance? Häufig haben solche Top-Performer außergewöhnliche Gewinne erwirtschaftet, weil sie Diversifikationsgrundsätze vernachlässigt und hohe Risiken eingegangen sind. Vielleicht ist es ein Branchenfonds, der stark auf einen zuletzt boomenden Sektor (etwa Technologie, Rüstung oder Energie) fokussiert war. Oder ein Fonds mit sehr konzentriertem Portfolio von nur zehn bis fünfzehn Titeln, möglicherweise sogar mit Hebel (Finanzierung auf Kredit), um die Rendite zu steigern. Solche Strategien führen in guten Marktphasen zu Spitzenrenditen. Diese beruhen dann aber meist auf einer Kombination aus günstigen Rahmenbedingungen und spezifischen Risiken, die im Beobachtungszeitraum nicht eingetreten sind. Die entscheidende Frage lautet: Wie nachhaltig ist ein solcher Erfolg?

Wichtig ist, sich vor Augen zu führen: Vergangenheit ist nicht Zukunft. Bereiche des Kapitalmarkts – seien es bestimmte Branchen, Anlagestile oder Risikoprämien – die eine Zeitlang überdurchschnittlich gut liefen, neigen dazu, langfristig zum Mittelwert zurückzukehren. Die Fachwelt spricht hier vom Mean Reversion-Effekt, also dem Rückkehr-zum-Durchschnitt-Prinzip. Wer ständig nur den Rendite-Stars der letzten Monate oder Jahre hinterherläuft, investiert zyklisch zum falschen Zeitpunkt: Oft steigt man genau dann ein, wenn die beste Phase bereits vorbei ist. Der vermeintlich "beste Fonds" aufgrund kurzfristiger Höchstwerte kann sich schnell als Enttäuschung erweisen, sobald sich die Marktbedingungen normalisieren.

Die zentrale Erkenntnis daraus: Der "beste Fonds" ist nicht einfach der mit der höchsten historischen Rendite. Vielmehr kommt es auf eine ganzheitliche Bewertung an, die Risiken, Anlagehorizont und individuelle Ziele einbezieht. Im Folgenden betrachten wir, worauf Anleger stattdessen achten sollten.

Worauf sollten Anleger bei der Fondsauswahl achten?

Wenn man Fonds realistisch bewerten will, genügt es nicht, nur die vergangene Rendite zu betrachten. Entscheidend ist eine differenzierte Perspektive. Auf folgende Kriterien sollten Anleger besonders achten:

  • Langfristige Betrachtung: Die Leistung eines Fonds sollte über einen längeren Zeitraum beurteilt werden, idealerweise über fünf Jahre oder mehr statt nur ein oder drei Jahre. So werden verschiedene Marktphasen berücksichtigt (Aufschwung, Abschwung, Krisen), und man erkennt, wie robust ein Fonds über die Zeit performt. Ein kurzfristiger Spitzenreiter mag z. B. in einem Bullenmarkt oder einer Themen-Hausse brilliert haben, aber wie schlug er sich in schwierigeren Phasen?
  • Rendite im Kontext des Risikos: Hohe Renditen sind nur dann wertvoll, wenn sie in einem angemessenen Verhältnis zum eingegangenen Risiko stehen. Anleger sollten fragen: Welche Risiken musste der Fonds eingehen, um seine Performance zu erzielen? Sehr wichtig ist hierbei die Diversifikation: Hat der Fonds die Rendite mit einem diversifizierten Portfolio erzielt, ist dies ein erster Indikator, dass es sich nicht um einen Glückstreffer handelt. Außerdem: Passt dieses Risiko zu meinem eigenen Risikoprofil? Ein Fonds, der durch riskante Wetten nach oben schießt, könnte beim nächsten Marktrücksetzer überproportional verlieren.
  • Persönliches Durchhaltevermögen: Jeder Anleger muss ehrlich einschätzen, welches Verlustrisiko er ertragen kann. Bin ich bereit, zwischenzeitliche Verluste von beispielsweise 40 Prozent auszuhalten, oder würde ich in solchen Phasen in Panik verkaufen? Diese Frage des psychologischen Durchhaltevermögens ist entscheidend, denn der beste Fonds nützt nichts, wenn man in der Krise die Nerven verliert und zum falschen Zeitpunkt aussteigt. Über die genannten Punkte hinaus gibt es Kennzahlen und Analysen, die bei der Fondsbewertung helfen. Sie ermöglichen einen objektiveren Vergleich jenseits der reinen Rendite:
  • Maximaler Verlust (Maximum Drawdown): Dieser Wert gibt an, wie stark der Fonds zwischenzeitlich von seinem Höchststand gefallen ist. Ein geringer maximaler Drawdown (z. B. 10 Prozent) deutet auf ein reduziertes Abwärtsrisiko hin, während ein hoher Drawdown (z. B.  40 Prozent) zeigt, dass der Fonds in der Vergangenheit erhebliche Einbrüche hatte. Anleger sollten prüfen, ob sie solche Verluste aushalten könnten.
  • Volatilität (Schwankungsbreite): Die Volatilität misst, wie stark die Wertentwicklung des Fonds schwankt. Hohe Volatilität bedeutet große Wertschwankungen und damit potenziell höhere Risiken. Ein Fonds mit fünf Prozent Volatilität. pro Jahr (z. B. ein Multi Asset-Fonds im konservativen oder ausgewogenen Bereich) ist wesentlich stabiler als einer mit 20 Prozent (z. B. ein Aktienfonds). Anhand der Volatilität erkennt man, ob ein Fonds eher ruhig oder mit mehr Ausschlägen verläuft – und ob das zur eigenen Risikotragfähigkeit passt.
  • Sharpe Ratio (Risiko-Ertrags-Verhältnis): Die Sharpe-Ratio misst die Überschussrendite pro Einheit eingegangenes Risiko. Vereinfacht gesagt: Wie viel Rendite erzielt der Fonds für jedes Prozent an Volatilität? Je höher diese Kennzahl, desto effizienter war der Fonds im Verhältnis zu seinem Risiko. Eine hohe Sharpe-Ratio bedeutet also, dass der Fonds viel Ertrag für das übernommene Risiko geliefert hat.
  • Blick ins Portfolio: Jahres- und Halbjahresberichte weisen immer das gesamte Portfolio eines Fonds aus. Ein Blick in diese Berichte zeigt, wie diversifiziert oder konzentriert der Fonds anlegt, was dabei hilft zu verstehen, wie das Anlageergebnis zustande kam. Wurde nur auf eine Region oder einen Sektor gesetzt? Machen die zehn größten Positionen 40, 50 oder gar 60 Prozent des Fonds aus?

Bei allen Kennzahlen gilt: Vergleicht man zwei Anlagestrategien oder Fonds, muss man sich den Zeitraum gut aussuchen und verstehen, was in diesem Zeitraum passiert ist (eine Zinswende? Ein Abverkauf am Aktienmarkt?). Hier lohnt ein Blick auf Stresstests: Wie hat der Fonds in echten Krisen abgeschnitten? Zum Beispiel während der Corona-Krise 2020 oder der Finanzkrise 2008/09. Ein belastbarer Fonds wird sich in Stressphasen bewährt oder sich stabiler verhalten als riskantere Vergleichsprodukte. Wichtig ist auch der Kontext bei jedem Vergleich. Fonds sollten immer mit einer passenden Peergroup verglichen werden, also mit Fonds derselben Kategorie oder einem geeigneten Index als Benchmark. Ein globaler Aktienfonds lässt sich zum Beispiel mit dem MSCI World oder mit anderen globalen Aktienfonds vergleichen. Ein Geldmarktfonds hingegen hat ganz andere Zielsetzungen und Risiken – er mag in einem Börsen-Crash plötzlich als "bester Fonds" erscheinen, nur weil er keine Verluste gemacht hat. Das heißt aber nicht, dass er langfristig die beste Wahl für Wachstum ist. Kurzfristige Rankings ohne Kontext können täuschen. Deshalb gilt: Die Qualität eines Fonds zeigt sich nicht nur an isolierten Zahlen, sondern im Verhältnis von Rendite zu Risiko und in seiner Rolle im Gesamtportfolio über verschiedene Marktphasen hinweg.

Warum Fondskosten nicht das einzige Kriterium sind

Fondskosten haben einen direkten Einfluss auf die erzielte Rendite. Verwaltungsgebühren, Transaktionskosten und Ausgabeaufschläge werden von der Bruttorendite abgezogen; am Ende zählt für den Anleger aber nur die Netto-Performance. Besonders langfristig können schon kleine Unterschiede in der Kostenquote einen erheblichen Effekt auf das Endvermögen haben (Stichwort Zinseszinseffekt).

Doch: Der günstigste Fonds ist nicht automatisch der beste. Gerade in komplexeren Anlageklassen, bei denen sich Flexibilität besonders auszahlen kann – wie Multi Asset oder Anleihefonds – zeigt sich, dass niedrigere Gebühren nicht zwangsläufig bessere Ergebnisse liefern. Oft sparen Fonds mit extrem niedrigen Kosten bei der Breite der Diversifikation oder vermeiden aufwendige, aber renditestarke Nischenthemen. Die Folge: Benchmark-Hugging. Es werden nur Standardinvestments nachgekauft, ohne aktives Risiko-Management oder strategische Opportunitäten zu nutzen.

Daher gilt: Anleger sollten stets auf die Netto-Performance nach Kosten achten, aber die Investmententscheidung nicht auf das Kostenargument verengen. Die richtige Balance zwischen Effizienz (Kosten) und Qualität der Anlagestrategie ist entscheidend.

Welcher Fonds passt zu mir?

Die Frage nach dem besten Fonds lässt sich letztlich nur individuell beantworten. Jeder Anleger hat eigene Ziele, Risiken und Rahmenbedingungen, daher muss der "beste Fonds" immer zu den persönlichen Anforderungen passen. Wichtig ist zunächst, das Anlageziel zu kennen: Geht es um langfristigen Vermögensaufbau, um Altersvorsorge, um Kapitalerhalt oder um etwas ganz anderes? Ein Fonds, der für den einen ideal ist (z. B. ein chancenreicher Aktienfonds für einen 30-jährigen Anleger mit langem Horizont), kann für einen anderen unpassend sein (etwa für jemanden, der in zwei Jahren ein Haus kaufen und das Geld dann verfügbar haben muss).

Eng damit verknüpft ist der Zeithorizont. Je länger man investieren kann, desto mehr Schwankungen kann man aussitzen, und desto eher kann ein volatilerer, renditestärkerer Fonds passen. Wer hingegen absehbar sein Geld in wenigen Jahren benötigt, sollte vorsichtiger agieren – der "beste Fonds" wird in diesem Fall eher ein defensiver, schwankungsarmer Fonds sein, selbst wenn dessen Renditechancen geringer sind.

Vor allem aber muss der Fonds zum persönlichen Risikoprofil passen. Das bedeutet: Kenne ich meine eigene Risikotoleranz? Manche Anleger schlafen ruhig, selbst wenn ihr Investment zwischenzeitlich 20 Prozent im Minus liegt, weil sie an die langfristige Erholung glauben. Andere werden schon bei 5 Prozent Verlust unruhig. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch – entscheidend ist, einen Fonds zu wählen, dessen Risikostruktur man aushält. Wer in turbulenten Marktphasen nervös wird, ist mit einem Aktienfonds womöglich schlecht beraten, auch wenn dessen langfristige Renditeaussichten hoch sind. Umgekehrt kann ein sehr sicherheitsorientierter Fonds enttäuschend wirken, wenn die eigene Risikofähigkeit höher ist und eigentlich mehr Renditepotenzial ausgeschöpft werden könnte. Und: Anleger sollten sich vor Augen führen, dass es auch eine Anlagestrategie ist, Vermögen einfach auf dem Tagesgeld- oder Girokonto zu lassen. Nur hat auch diese Anlagestrategie mehrere Risiken, insbesondere das Verpassen von Anlagechancen und den schleichenden Kaufkraftverlust durch die Inflation.

Ein weiterer Aspekt ist die Portfolio-Rolle des Fonds. Anleger sollten überlegen, welche Funktion ein Fonds im Gesamtportfolio erfüllen soll. Dient er als defensiver Baustein zur Stabilisierung (z. B. ein Renten-, Volatilitäts- oder Geldmarktfonds), als dynamischer Motor für Wachstum (z. B. ein globaler Aktienfonds) oder als Kerninvestment (z. B. Multi Asset-Fonds)? Je nach Rolle gelten unterschiedliche Maßstäbe für "das Beste": Ein sicherer Fonds soll vor allem verlässlich sein, ein Wachstumsfonds sollte Chancen nutzen, und das Kerninvestment sollte über die Zeit Mehrwert schaffen. Hier gibt es keine Pauschallösung – entscheidend ist, dass die Erwartungen an den Fonds mit seiner Strategie übereinstimmen.

Kurz gesagt: Der beste Fonds ist der, der zu Ihnen passt. Das heißt, er entspricht Ihrem finanziellen Ziel, Ihrem Anlagehorizont und Ihrem Risikoempfinden. Diese Passgenauigkeit ist wichtiger als jeder vergangene Performance-Vergleich.

Warum ist Diversifikation bei der Fondswahl wichtig?

Diversifikation, also die Streuung von Anlagen, ist ein zentrales Prinzip jeder soliden Anlagestrategie. Statt alles auf einen einzigen vermeintlich besten Fonds zu setzen, verteilt ein kluger Anleger sein Kapital auf mehrere Fonds beziehungsweise verschiedene Anlageklassen (z. B. Aktien, Anleihen, Multi Asset, Volatilität, Rohstoffe). Warum? Durch Streuung lässt sich das Gesamtrisiko deutlich senken. Verluste einzelner Investments können durch Gewinne anderer Positionen ausgeglichen werden. Ein breit aufgestelltes Portfolio ist in der Regel weniger volatil (weniger schwankungsanfällig) als eine einzelne fokussierte Anlage. So führt Diversifikation oft zu stabileren Renditen über die Zeit.

Allerdings geht es bei Diversifikation um mehr als nur die Anzahl der Positionen. Entscheidend ist die Qualität der Streuung. Viele verschiedene Fonds bedeuten nicht automatisch echte Diversifikation, wenn alle in ähnlichen Märkten oder Sektoren investiert sind. Beispielsweise bringen zehn verschiedene Technologiefonds kaum mehr Diversifikation als ein einzelner Tech-Fonds – ihr Schicksal hängt alle vom Technologie-Sektor ab. Ebenso sollte man aufpassen, Klumpenrisiken zu vermeiden: Wenn ein Portfolio zu viel Gewicht in nur wenigen Titeln oder einem Sektor hat, ist es anfällig. Echte Diversifikation erreicht man nur, wenn die Anlagen möglichst unterschiedlich reagieren (also eine geringe Korrelation aufweisen) und keine Position das Portfolio dominiert.

Ein weiterer Punkt: Marktweite Krisen. In globalen Krisen (wie der Finanzkrise 2008 oder einem breiten Abschwung) können viele Anlageklassen gleichzeitig unter Druck geraten – dann steigen die Korrelationen, und selbst ein diversifiziertes Portfolio verliert an Wert. Doch auch hier zahlt sich Diversifikation aus: Ein Mix verschiedener Assets fängt extreme Verluste oft besser ab als eine Einzelwette. Zudem kann man diversifizierte Portfolios gezielt mit absichernden Bausteinen ergänzen, etwa Investments, die in Stressphasen zulegen (z. B. bestimmte Long-Volatility-Strategien). So bleibt das Gesamtportfolio auch in turbulenten Zeiten robuster.

Letztlich ist Diversifikation kein Allheilmittel, aber ein unverzichtbares Werkzeug, um das Risiko-Ertrags-Profil einer Geldanlage zu verbessern. Gerade bei der Fondsanlage bedeutet das: Statt nur nach dem einen besten Fonds zu suchen, sollte man ein ausgewogenes Portfolio anstreben. Ein exzellenter Aktienfonds kann beispielsweise durch Beimischung eines soliden Anleihefonds und vielleicht eines alternativen Fonds (etwa im Rohstoff- oder Volatilitätsbereich) sinnvoll ergänzt werden. Die verschiedenen Fonds können sich gegenseitig ausbalancieren. Auf diese Weise erreicht man über die Kombination oft ein besseres Verhältnis von Rendite und Risiko, als es ein einzelner Fonds allein bieten könnte.

Fazit

Den einen "besten Fonds" gibt es nicht als Pauschallösung. Was "am besten" ist, hängt immer von der individuellen Situation des Anlegers ab. Der optimale Fonds ist das Ergebnis einer maßgeschneiderten Analyse, abgestimmt auf das persönliche Anlageziel, den Zeithorizont und die Risikotoleranz. Wer sich blind von reinen Vergangenheitsrenditen blenden lässt, läuft Gefahr, auf kurzfristige Ausreißer zu setzen und übersieht dabei womöglich die wirklich nachhaltigen Anlagechancen. Statt auf einen vermeintlichen Gewinner der Vergangenheit zu schielen, sollten Anleger sich fragen: Passt dieser Fonds zu mir und meinem Portfolio? Der beste Fonds 2025 ist der Fonds, der zu Ihrer Strategie und Ihren Bedürfnissen am besten passt, nicht unbedingt der, der letztes Jahr auf dem Siegerpodest stand. Wie wir diese Prinzipien in unterschiedlichen Lösungen praktisch umsetzen, erfahren Sie hier: Multi Asset-Anlagestrategie.